Ein Lebenslauf in Englisch führt als Bestandteil eines internationalen Bewerbungsprozesses die individuellen Daten des Bewerbers in englischer Sprache auf. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede zu der deutschen Variante. So gilt ein Foto bei englischen Lebensläufen als unüblich. Zudem liegt der Fokus eher auf den berufsrelevanten Informationen. Die Angabe persönlicher Daten fällt, wenn überhaupt, sehr kurz aus. Innerhalb der englischen Sprache wird zwischen dem britischen Curriculum Vitae und dem US-amerikanischen Résumé unterschieden.
Inhaltsverzeichnis
- Wann benötigt man einen englischen Lebenslauf?
- Wo liegen die Unterschiede zu einem deutschen Lebenslauf?
- Wo liegen die Unterschiede zwischen CV und Résumé?
- Wie ist der Aufbau des englischen Lebenslaufes?
- Welche Vorteile hat ein englischer Lebenslauf?
- Welche Fehler gilt es beim englischen Lebenslauf zu vermeiden?
Wann benötigt man einen englischen Lebenslauf?
Ein englischer Lebenslauf wird benötigt, wenn ein beruflicher Wechsel ins englischsprachige Ausland oder zu einem global agierenden Unternehmen beabsichtigt ist. Mitunter wird (zumindest ergänzend) auch dann ein englischsprachiger Lebenslauf verlangt, wenn im Zielland eine andere Amtssprache als Englisch gesprochen wird. Auch bei Auslandspraktika, Au-pair-Aufenthalten oder freiberuflichen Tätigkeiten im englischsprachigen Raum wird in der Regel ein entsprechendes Dokument benötigt.
Wo liegen die Unterschiede zu einem deutschen Lebenslauf?
Anders als bei einem deutschen Lebenslauf wird im Englischen auf ein Bewerbungsfoto ebenso verzichtet, wie auf eine explizite Nennung persönlicher Angaben wie Alter, Geschlecht, Religion oder Familienstand. Damit wird einer etwaigen Diskriminierung vorgebeugt. Im Fokus stehen Informationen zu Ausbildung, beruflicher Erfahrung und Spezialisierungen. Anders als in Deutschland gelten Referenzen als elementarer Bestandteil eines englischen Lebenslaufes. Konkrete Empfehlungen starker Fürsprecher, die dem Bewerber die Eignung für die präferierte Stelle bestätigen, sind insbesondere in Großbritannien, den USA und Kanada zwingend erforderlich. Das Dokument mit einem Datum zu versehen, gilt im gesamten englischsprachigen Raum als unüblich.
Wo liegen die Unterschiede zwischen CV und Résumé?
Zu unterscheiden ist zwischen dem britischen Curriculum Vitae (CV) und dem US-amerikanischen Résumé, wobei diese bei der Bewerbung auch jeweils so zu betiteln sind. Während das Résumé auf die USA beschränkt ist, ist der CV in Großbritannien und der weiteren englischsprachigen Welt üblich. Ein CV gibt eine detailliertere Übersicht über Schwerpunkte, Erfahrungen, Publikationen etc. und ist mit mindestens zwei Seiten länger als das einseitige Résumé. So wird ein CV auch in den USA bei der Bewerbung für akademische oder forschungsorientierte Berufe genutzt. Ein Résumé hingegen beschränkt sich auf die wichtigsten Informationen und soll eine schnelle Übersicht geben. Ein CV wird in umgekehrt chronologischer Reihenfolge, ein Résumé vollständig ohne Zeitangabe angeordnet.
Wie ist der Aufbau des englischen Lebenslaufes?
- Überschrift: Curriculum Vitae (CV)
- Personal Details: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
- Summary (optional): zwei bis drei Sätze zur Person
- Objective: Formulierung, welcher Job aufgrund welcher Motivation angestrebt wird
- Professional/Work Experience: Informationen zum beruflichen Werdegang
- Education: Informationen zum Bildungsweg
- Skills: besondere jobrelevante Kenntnisse (Sprachen, IT, Zusatzqualifikationen)
- Activities: Ehrenämter, Hobbys und Interessen, sofern für den Job relevant
- References: Kontaktpersonen, die über die Eignung des Bewerbers Auskunft geben können
Welche Vorteile hat ein englischer Lebenslauf?
Ein englischer Lebenslauf erweitert das Spektrum möglicher beruflicher Einsatzfelder in Zeiten eines zunehmend globalisierten Arbeitsmarktes signifikant. Auch im Rahmen der Ausbildung ermöglicht er die frühzeitige Integration internationaler Erfahrungen durch Auslandstätigkeiten. Bei im Inland ansässigen, aber international agierenden Unternehmen bietet der englische Lebenslauf den Vorteil, dass er entsprechenden Sprachkenntnissen und etwaigen Einsatzmöglichkeiten des Bewerbers an ausländischen Standorten Nachdruck verleiht und dem Arbeitgeber mehr Flexibilität sowie dem Arbeitnehmer meist bessere Karrierechancen einräumt.
Welche Fehler gilt es beim englischen Lebenslauf zu vermeiden?
Zunächst gilt es, die strukturellen und inhaltlichen Besonderheiten englischer Lebensläufe zu würdigen und ein deutsches Dokument nicht nur zu übersetzen. Für einen erfolgreichen Bewerbungsprozess sind zudem fehlerfreie Sprachkenntnisse obligat, sodass die Nutzung eines Online-Übersetzers keinesfalls ausreichend ist. Überdies gilt es zu vermeiden, CV und Résumé zu verwechseln und die jeweilige Zielsetzung zu berücksichtigen. Keinesfalls vergessen werden sollte das sog. Cover Letter, ein Anschreiben, das dem englischen Lebenslauf unbedingt beizufügen ist.