Die wenigsten wissen, dass Zement für rund acht Prozent der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich ist. Bei der konventionellen Herstellungsmethode werden Kalkstein, Sand und Ton in riesigen, bis zu sechs Meter breiten Drehrohröfen bei 1.450 Grad Celsius erhitzt. Das Ergebnis? Einer Tonne Zement stehen rund 600 Kilogramm verursachte CO₂-Emissionen gegenüber. Sie entstehen aus der chemischen Reaktion des Kalksteins sowie aus den fossilen Brennstoffen, die für die Erhitzung des Ofens benötigt werden. Für den Bau neuer Straßen, Brücken und Gebäude müssen klimafreundliche Produktionsprozesse her. Bereits erprobte Lösungen stammen vom Unternehmen Sublime Systems, das sich die CO₂-neutrale Zementproduktion auf die Fahnen geschrieben hat. Mithilfe der Elektrochemie werden reaktives Kalzium und Silikate aus reichlich vorhandenen Rohstoffen extrahiert, die dann zu sogenanntem Sublime Cement gemischt werden. Das Verfahren erfolgt bei Umgebungstemperatur und kommt ganz ohne fossil erzeugte Wärmeenergie aus. Im gehärteten Zustand bietet der klimafreundliche Zement die gleichen Eigenschaften - und sorgt so für eine nachhaltige Alternative für den Bau neuer Infrastruktur.