Teilweise existieren sie bereits. Es gibt seit einiger Zeit die „Cobots“ – kollaborative Roboter, die in der industriellen Fertigung eingesetzt werden. Diese Zusammenarbeit wird künftig noch intensiver und komplexer werden. Wir hatten schon interessante Projekte mit Automobilbauern und Logistik Unternehmen, bei denen der Roboter schwere Lasten angehoben und der Mensch nur noch die Feinjustierung übernommen hat. Auch in der Rehabilitation waren wir bereits aktiv: Dabei ging es um Schlaganfallpatient:innen, die mithilfe eines Exoskeletts wieder nach einem Glas Wasser greifen oder von einem Stuhl aufstehen konnten. In solchen Bereichen stehen wir noch einen Schritt vor der Produktentwicklung, aber auf der Forschungsseite sind wir relativ weit. Wie sieht die Zukunft der Robotik aus? Es ist die Frage, wie weit das gehen soll. Wenn wir uns einen Roboter vorstellen, der verschiedene KIFähigkeiten in sich vereint und dabei eine lebensechte menschliche Hülle bekommt, wäre dieser irgendwann kaum noch von einem Menschen zu unterscheiden. Es gibt das sogenannte UncannyValleySyndrom, das besagt: Je ähnlicher die Gestalt der Maschine einem Menschen kommt, ohne ihn dabei perfekt in Optik und Verhalten zu imitieren, desto unheimlicher wird ihm das System. Ich würde nicht ausschließen, dass wir in einigen Jahren humanoide Roboter haben, die
uns sehr nahekommen. Diese werden aber baulich immer noch als Roboter zu erkennen sein – alles andere würde uns Menschen Angst bereiten.