MINT ist eine Abkürzung aus den Anfangsbuchstaben bestimmter Studienfächer. Es steht als Sammelbegriff für die Ausbildungsfelder Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Es gibt verschiedene Studiengänge, die in diesem Feld angesiedelt sind sowie eine Vielzahl an Berufen, die nach dem Studium möglich werden und ebenfalls dem Oberbegriff MINT zugeordnet werden. Im Englischen wird der Begriff MINT mit STEM: science, technology, engineering und mathematics abgekürzt.

Die Bedeutung von MINT

Diese Wissenschaften gehören zu den innovativsten wirtschaftlichen Bereichen. Unter anderem deswegen gibt es am Arbeitsmarkt eine starke Nachfrage nach Studenten, die vor allem Studienabschlüsse in den Bereichen Technik- und Ingenieurwissenschaften sowie Informatik vorweisen können. Demnach wurde im Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan (GUEP) 2019-2024 die Steigerung der MINT Absolvent/innenzahlen schwerpunktmäßig aufgenommen. Bereits 2018 wurde die österreichweite Zahl der Informatik-Studienplätze im Universitätsbereich von 2.500 auf 2.800 erhöht. Anschließend hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) mit den Universitäten im Rahmen der Leistungsvereinbarungen (LV) 2019-2021 den MINT-Schwerpunkt berücksichtigt. Leistungsvereinbarungen werden alle drei Jahre zwischen jeder der 22 öffentlichen Universitäten und dem BMBWF abgeschlossen. Diese umfassen unter anderem konkrete, „strategische Ziele, leitende Grundsätze und Aufgaben“, wobei die Zielwerte sich überwiegend auf die Prüfungsaktivität, das Betreuungsverhältnis und die Forschungsbasisleistung beziehen.

Es wurden folgende Vereinbarungen getroffen:

  • Erhöhungen der Anfängerstudienplätze in Informatik
  • Mindestens 55% der geplanten neuen Professuren und Laufbahnstellen gehören zu Fächergruppen, die überwiegend dem MINT-Bereich zuzuordnen sind, wobei gezielt der Informatikbereich ausgebaut wird
  • Durch die Steigerung der Betreuungsrelationen im MINT-Bereich sollen die Abschlussquoten verbessert werden
  • Anhand von spezifischen Maßnahmen und Initiativen soll das Interesse von Studenten im MINT-Bereich gefördert werden

Auch im Fachhochschulbereich wurden Vereinbarungen getroffen. So sollen im Studienjahr 2020/21 330 neue Anfängerstudienplätze mit den Schwerpunkten MINT und Digitalisierung im Fachhochschulsektor angeboten werden.

Unsere Welt ist von schnellen Veränderungen geprägt, was unter anderem auch durch die fortschreitende Digitalisierung gestützt wird. Die technologischen Fortschritte beeinflussen immer mehr Bereiche unseres Lebens und somit ändern sich auch die Anforderungen am Arbeitsmarkt. Daraus resultierend sind Kompetenzen in den MINT-Disziplinen immer stärker gefragt und bieten vielseitige berufliche und persönliche Chancen. Das ist auch der Hintergrund dafür, dass immer mehr Konzepte entwickelt werden, um Kinder und Jugendliche bereits vom Kindergarten an für diese Themen zu begeistern.

Quellen:

  • Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung: MINT in der Hochschulbildung Link

  • MINTSCHULE Österreich: MINT Gütesiegel Link