Im sogenannten Cyber Valley in Tübingen forscht das Start-up MeshcapadeGmbH an menschlichen Avataren im 3D-Format. Was klingt wie aus einem Science-Fiction-Film, ist nicht weniger als eine kleine Revolution und birgt große Potenziale im Bereich der Medizin – unter anderem in der Früherkennung von Nervenstörungen bei Kindern.

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Naureen Mahmood

Gründerin und CEO von Meshcapade.

Der Schlüssel für die realistischen Doppelgänger:innen ist die vom Unternehmen entwickelte Kerntechnologie Skinned Multi-Person Linear Model (SMPL). Diese Technik ermöglicht die Erstellung eines präzisen Abbildes jedes Menschen. Erforscht wurde diese Modellierung unter anderem von Naureen Mahmood, die gemeinsam mit zwei Arbeitskollegen das Start-up gründete. Die Pakistanerin studierte in Texas Informatik, ehe sie 2013 an das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme wechselte. Die Computeranimationen verfügen aufgrund einer Vielzahl von Datenquellen über Mimik, Gestik und lebensechte Bewegungen. Wie vielseitig die Erfindung von Meshcapade ist, verdeutlichen die unterschiedlichen Anwendungsgebiete in der Mode-, Gaming und Filmindustrie. Zurzeit arbeitet das Start-up an realistischeren Designs für Haare, Haut und Bekleidung.

 

Text: Nicolas Schiffler

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